Wie kann ein Archetyp uns dienlich sein?
Wir gehen derzeit mit den Teilnehmern unseres Onlinekurses „Tiefe, Kraft & Wunder“ auf eine gemeinsame Helden- und Heldinnenreise, in der die unterschiedlichsten Archetypen eine
große Rolle spielen. Sie alle bilden leuchtende Facetten unserer ureigenen Kraft, die wir ganz achtsam und bewusst einladen und mehr aktivieren können - je nachdem, welche*r gerade mehr gebraucht
wird, um etwas zu bewegen, zu transformieren, zu verkörpern oder in aller Ruhe sacken zu lassen. Grund genug, heute auch jenseits unseres „Sacred Web“ ein wenig davon zu teilen.
Vielleicht inspiriert es dich ja. Gerade jetzt zum Faschingsende und Beginn der Fastenzeit. Die große Narretei ist zu Ende und wir brechen in eine Zeit des eigenen Seins ohne Masken,
Verkleidungen oder Rollen auf. Durch den Verzicht auf das eine oder andere innerhalb der jetzigen Fastenzeit können wir uns selbst noch einmal neu begegnen. Äußere oder „betäubende“ Einflüsse
werden gefastet und der Blick auf das eigene Sein schärft sich.
Hier kann es hilfreich sein, sich in den Anteil des Heiligen Narren oder der Heiligen Närrin zu versenken (der vielleicht durch die Karnevalszeit ohnehin noch präsent ist). Auf alten Tarotkarten
ist der Narr nicht zufällig als ein Wanderer dargestellt. Er stellt alte Wege infrage und macht sich auf, um neue zu erkunden - er ist auf seiner ganz eigenen Wanderschaft. Dieser Archetyp eignet
sich ganz wundervoll, um in die Buntheit, Leichtigkeit und die Länder der eigenen Seele aufzubrechen und sie mit neuem (schelmischen) Blick zu erkunden.
Heilige Närrin, Heiliger Narr
Der Narr bildet im Tarot häufig die Karte NULL.
Damit kommt er dem Nullpunkt eines Koordinatensystems gleich und ist eine Art Anfang und Ende von dem, was einen selbst ausmacht. Ganz in seiner Mitte zu sein, in sich zu ruhen und von dort aus
in alle Richtungen aufbrechen und sich ausprobieren zu können… auch das ist der Narr und wird daher zumeist als bunt gekleidet, mit Stock und Bündelchen auf der Schulter dargestellt. Aus der
Mitte heraus zu leben und zu agieren, hat eine ganz besondere Fülle inne. Du lebst aus deinem inneren Zusammenhalt heraus, bist frei jeden Weg auszuprobieren, auf abenteuerliche Wanderschaft zu
gehen und ganz und gar LEBENDIG zu sein. Auch, wenn dir zu Beginn des Weges nicht klar ist, wohin er führen wird und du ihn einfach um der Wanderschaft wegen gehst, so wird deine Seele dich
führen. Auch die Zeichen der Natur, die Spirits um dich herum, werden dein Wandern begleiten und führen. Der Narr hilft dir, fröhlich Dinge in Frage zu stellen und in etwas Neues aufzubrechen
oder ganz neue Wege zu testen.
Insignien: Stock und Bündel… oder Stab und Kelch?
Der Stock ist durch das Büdel gesteckt und symbolisiert so auch eine heilige Vereinigung, ähnlich wie die sehr bekannten Insignien Kelch und Stab, die sich auf vielen naturspirituellen Altären
befinden. Im Augenblick unserer Inkarnation, ergießt sich der Göttliche Samen, der Funken des Göttlichen in den Körper hinein. All das Göttliche Potenzial ist bereits im Inneren angelegt, ebenso,
wie die Eichel „weiß“, dass sie zu einer Eiche werden kann und jeder andere Samen weiß, zu welch wunderbarer Pflanze er werden wird. Er „sucht“ sich, getragen von Wind, benetzt und genährt von
Erde und Regen und gewärmt von der Sonne seinen fruchtbaren Boden, auf bzw. in dem er gedeihen kann.
Stell dir für einen Moment vor, dass du mit einem riesigen Schatz an Begabung, besonderen Talenten, Wissen und Inspiration geboren bist und dich heute ganz frei und leichtfüßig aufmachst, den
fruchtbaren Boden auszumachen, auf dem all das gedeihen kann…
Wie fühlt sich das an?
Hast du bereits eine Idee, wo das sein kann?
Spürst du vielleicht, dass du schon angekommen bist?
Was gilt es, an diesem passenden Ort zu entfalten oder neu zu beginnen?
Welche Assoziationen kommen dir ganz frei?
Seinen Stab fest in die Hand zu nehmen und loszugehen, symbolisiert Entschlossenheit (für den königlichen Archetypen symbolisiert das Zepter, das man Herrscher*in im eigenen Land ist, hier
herrschst du sozusagen über dich und jeden einzelnen deiner Schritte auf dem Weg). Voller Entschlossenheit und einer ordentlichen Prise von kindlichem Optimismus brichst du auf und wagst den Gang
in deine volle Kraft hinein. Dein Bündel wird befruchtet und so kannst du vertrauensvoll und mutig einen Neubeginn wagen, ein Projekt starten oder in einen völlig anderen Lebensabschnitt
hineinwandern… Der Narr erinnert dich dabei daran, dass du auch unkonventionell, fröhlich lachend, närrisch, leichtfüßig hüpfend unterwegs sein und dabei die gesamte Farbenpalette ausprobieren
kannst! Beschränke dich also weder in deinem Äußeren (Kleidung, Aussehen, …) noch in deinem Inneren und dem Ausleben deines Wesens! Geh mit der Hilfe der Heiligen Närrin vielleicht auch einmal
das Risiko ein, das du bisher immer gescheut hast - und wenn du stolperst, lach herzhaft über dich und klopfe dir auf die Schulter! Denn du hast es VERSUCHT, bist für dich aktiv geworden, statt
weitere Jahre oder Jahrzehnte auszuharren und Für und Wider abzuwägen.
Rückkehr oder Aufbruch?
Für manche ist die angesprochene Wanderung eher eine „Rückkehr zu sich selbst“. Kein wirklicher Aufbruch in etwas Neues (der jedoch durchaus mit neuen Dingen verbunden sein kann), sondern in das,
„was du bereits immer schon warst und bist“. Ein Aufbruch in die Selbstannahme, Eigenliebe, Zuversicht in den eigenen Weg und Wirkungsbereich.
Was ist es für dich?
Es kann natürlich auch beides darin enthalten sein. Ein Anfang ist irgendwie immer auch ein Ende von etwas anderem. Lass an dieser Stelle alles enden, was dein Sein im Zaum hält und erfreue dich
an deinem Freigeist! Leichtherzig und losgelöst mach dich auf, um deine Träume und Visionen ins Leben hineinzuweben, mit jedem Schritt und jedem Atemzug. Kehre zu der hoffnungsvollen Träumerin in
dir zurück und gib ihr den Stab in die Hand, erwecke die Tatkraft des Schöpfers der eigenen Wirklichkeit und das Vertrauen ins Leben selbst. Möge dein Weg sich spielerisch vor dir entfalten und
mögest du ihm lachend entgegeneilen…
Welchen (neuen oder schon lange nach dir rufenden) Weg möchtest du einschlagen?
Singe das Lied deiner Seele
Mit dem Barden / der Bardin als einer Art Urahnen-Kraft, kann der Archetyp des Heiligen Narren dich dazu bringen, deine eigene Melodie anzustimmen, das Lied deiner Seele aus voller Kehle zu
singen und darin deine Geschichte zu erzählen. Mit dieser gelungenen Mischung aus Entschlusskraft und ernsten Absichten (Stab sicher in der Hand), fruchtbarem Boden und frischer Leichtfüßigkeit
wirst du zunächst dich selbst mit deiner Geschichte und Melodie verzaubern und dann die anderen Menschen. Genieße voller Freude, wenn du als Geschichtenerzähler*in auf ein offenes, herzliches
Publikum triffst und ziehe leichten Herzens weiter, wenn dein Konzert oder einfach ein einzelnes Lied mal nicht gefällt. Hier öffnet sich einfach ein Tor zu mehr Wachstum und du darfst
hindurchschreiten. Hab Vertrauen, dass du mit deinen Melodien die Herzen und Ohren erreichen wirst, die dafür offen sind, und ebenso die Seelen, die ähnliche Lieder singen wie du…
Verliere bei aller Leichtfüßigkeit und Freude am Lachen deine Tiefe nicht, poliere deine Ecken nicht rund und hacke dir deine Kanten nicht ab! Denke noch einmal an die Eichel und die daraus
entstehende Eiche - und wisse: Genau diese unverwechselbaren Ecken und Kanten sind es, die deine Pflanze ausmachen und unsere Artenvielfalt auf Erden erhalten! Trage also nicht zum Artensterben
bei, sondern erhalte das, was aus gutem Grund DA ist! Übernimm die Verantwortung für dieses einzigartige Lebewesen, jene Art, die es nur einmal auf Erden gibt: DICH!
Genieße diese große Entdeckungsreise des Lebens und verliere dein Lachen nicht. Du spendest damit dir selbst und den anderen „Pflanzen“ wertvolles Sonnenlicht…
Danke, dass ich dich heute ein wenig inspirieren durfte.
Lust auf mehr?
Falls du gern diesen und andere Archetypen tiefer erkunden und mit uns gemeinsam auf Reisen gehen magst, komm gern noch ins Sacred Web hinzu (die bisherigen Archetypen kannst du leicht nachholen
und derzeit noch bei den kommenden 6 live dabei sein 😉 )
Schau einfach mal HIER.
Genau wie die heiligen Narren, Trickster, Koyoten-Frauen und Heyokas... unterbrich deine Gewohnheiten, beginne neu, brich in dein neues Morgen auf, gehe neue Wege und HAB SPASS DABEI!
Mehr dazu und weitere Inspirationen findest du auch auf Instagram & facebook.
Mehr zum Onlinekurs und tiefgehendes Wissen&Praxis findest du auf www.sacred-web.de