Über mich und meinen Weg
In einer Schulklasse, in der ich eine Krafttiersuche anleitete, fragte mich ein Mädchen: "Bist du eine Hexe?" Und in einer anderen fragte mich ein Junge (eindeutig Yakari-Fan): "Bist du so wie
der Medizinmann Der-der-alles-weiß?" Ob ich an einem Ort wie Hogwarts war und zaubern könne, wurde ich auch gefragt.
Mein Weg ist: ich bin.
Ja, was "bin" ich eigentlich?
Ich begann 2006 mit meiner Praxis als "psychologische Beraterin", die Coaching, Bewusstseinstraining und schamanische Techniken miteinander verbindet. Seit 2007 empfehlen die Menschen mich als
"die Schamanin" weiter, wogegen ich mich jahrelang gewehrt und versucht habe, die Bedeutung dieses Wortes zu klären - doch "Schamanisch Praktizierende" wollte einfach niemand sagen…
Ein für mich sehr wichtiger Lehrer sagte uns zu Beginn der Ausbildung: "Ihr werdet euch niemals selbst zum Schamanen ernennen können, die Menschen werden euch dazu machen... Oder eben nicht." Und
als ich ihm vor einigen Monaten erzählte, wie seltsam sich dieses Benennen anfühlt, fragte er "Worauf wartest du nach all den Jahren noch?!", denn er selbst stellt mich seiner Gemeinschaft als
"meine gute Freundin und Schamanin aus Deutschland" vor. Und so habe ich vor ca. 9 Monaten aufgehört, diesen ehrenvollen Titel abzulehnen, und bin sozusagen damit schwanger gegangen, wie sich das
anfühlt: Wann ist man ein Schamane und wer ernennt einen dazu? Auf welche Weise bekommt diese Bezeichnung wirklich ihren tiefen Sinn? Wenn schamanische Arbeit die Zusammenarbeit mit den Spirits
ist – sind es nicht sie, die uns ernennen?! Denjenigen ernennen, der bereit ist, diesen verantwortungsvollen Weg bis in die dunkelsten Ecken und größten Ängste mitzugehen und im Sinne der Spirits
zu handeln? Und wenn man die schamanische Heilkunst in archaischen Ritualen ausübt… passt da nicht auch schamanische Heilkünstlerin?
Leider haftet dem Wort Neo-Schamane eher an, dass es sich um einen sogenannten "Plastik-Schamanen" handelt - auch hier bin ich lange in mich gegangen und empfinde das Wort als recht passend:
jemand, der zeitgemäß und dennoch so traditionell als möglich schamanisch wirkt und diesen uralten Beruf wertschätzend mit der Kraft des Neuen beseelt - alles Leben ist Wandel, so auch
die Art und Weise, wie sich manche Berufe heute gestalten, im Vergleich zu früheren Zeiten.
Es gibt für mich nicht nur die eine Initiation, sondern der ganze schamanische Weg stellt einen Prozess dar, eine fortlaufende, lebenslange Entwicklung. Seit 1996 nahm ich an vielen Kursen,
Workshops und Ausbildungen teil, und werde wundervollerweise niemals ausgelernt haben. Möge meine Hingabe an diesen Weg und mein Wirken in dieser Welt für sich sprechen – ohne Titel oder
Bezeichnung.
„Warum dem, was ist, einen Namen geben?“, fragt die spirituelle Lehrerin Toni Packer, was für mich nicht nur in diesem Zusammenhang eine sehr tiefgründige Frage ist.
Auf meinem ersten Praxisschild, das ich erst im Sommer 2016 im 10. Praxisjahr anfertigen ließ, damit die Menschen das Haus nach dem Umzug ins Kalletal gut finden konnten, steht "nur" mein Name
und "Raum für Wachstum".
Ich danke den Menschen, die mich vertrauensvoll und wertschätzend „ihre Schamanin“ nennen! Die Geschichten, die sie erlebten und mit mir teilten, ihr eigener Weg und meine Begleitung, die sie
dazu brachten, mich so zu nennen, sind ein großes Geschenk. Auch durch dieses Geschenk weiß ich zutiefst, dass dieser Pfad alles wert ist und ich nicht aufhören werde, ihn zu gehen – solange die
Spirits mit mir sind.
"Du bist die, die den Menschen hilft, dass die Monster loslassen!“
Wer nun gern etwas mehr über meinen Werdegang wissen möchte:
Mein Interesse für spirituelle Wege erwachte schon recht früh – bereits mit 14 Jahren nahm ich an meinem ersten Seminar teil, war wie so viele andere auch auf der Suche nach meinem geistigen
Zuhause. Im Schamanismus fand ich schließlich all das wieder, was mein Weltbild und Erleben ausmachte und der Kreis schloss sich. Ich begegnete wunderbaren Lehrern und konnte die heilsame Kraft
dieses Weges selbst erfahren. Heute teile ich diese Kraft als traditionell initiierte Paqo und Schamanisch Praktizierende sowie spirituelle
Lehrerin mit anderen, stehe ihnen auf ihrem ganz eigenen Weg zur Seite und bin mir jeden Tag des Glücks bewusst, niemals ausgelernt zu haben. So durfte ich von jedem der vielen
Klienten, die mich seit 2006 in meiner Praxis aufgesucht oder an meinen Seminaren teilgenommen haben, meinen Horizont erweitern lassen und bin froh, dies auch weiterhin tun zu können.
Nach meinen Ausbildungen zur Energieseherin am shamanic institute, zur Psychologischen Beraterin/Personal Coach und zur
Kinder-Focusing-Begleiterin bei Heidrun Essler waren es vor allem diese offenen und vertrauensvollen Menschen, die mich inspirierten. Ihre Geschichten, ihre Sorgen, ihre Trauer
und natürlich die Transformation, die ich durch meine Seminare und die beratende Arbeit bei ihnen immer wieder beobachten darf, motivieren mich jeden Tag.
Dabei bleibt meine Arbeit stets lebendig und beweglich, verändert sich, wächst auf natürliche Weise und erhält neue Schwerpunkte, um so allen Klienten einfühlsam gerecht zu werden. Meine
persönlichen Erfahrungen bei Seminaren und Ausbildungskursen von Sandra Ingerman, der Foundation for
Shamanic Studies, Don Alberto (Heilige Ikaros / Amazonasgebiet, Peru), Dr. Wolf-Dieter Storl, Seán ÓLaoire,
Dr. Alberto Villoldo, Don Juan und Ivan Nunez del Prado, Rahelio, Galsan Tschinag, Christian Rätsch und Claudia Müller-Ebeling sowie am Shamanistic Research Centre in Nepal fließen ebenso in
meine Arbeit ein, wie Elemente des 2,5-jährigen Kurses am Essence Training Institute (280 Stunden, Kabir Jaffe und Ritama Davidson) und des 3-jährigen Lehrgangs des OBOD (Order of Bards, Ovates
and Druids) unter der Leitung von sowie Präsenzkursen bei Philip Carr-Gomm, Dr.
Mechthild Scheffer (Bachblüten), Doris Forster (Medium), Tanis Helliwell.
Seit 2014 bin ich zusätzlich in Nuad Phaen Boran, einer uralten heilsamen Körpertechnik, sowie als Yoga-Lehrerin ausgebildet, da für
mich Gesundheit und Spiritualität alle drei Pfeiler unseres Lebens – Körper, Geist und Seele – umfassen. Auch diese Wege lassen sich mit den schamanischen und beratenden Methoden verbinden und
ermöglichen einen wirklich ganzheitlichen Ansatz.
Impressionen hierzu
Diese heilsame Körperarbeit habe ich 2015 und 2016 bei Tobias Frank um die Flying Bodywork Ausbildung und Thaiyoga Ausbildung erweitert. Dies biete ich derzeit
nicht in Einzelterminen an, es fließt jedoch in die Gesamtgestaltung der Rituale mit ein und ist ein wichtiger Teil meines persönlichen Weges.
Als Autorin habe ich bisher 16 Bücher veröffentlicht, unter anderem "Nestbau für die Seele", das sich mit der wichtigen Nachbereitung einer schamanischen Seelenteilrückholung
beschäftigt, sowie "Wer wachsen will braucht starke Wurzeln", ein bodenständiges Einsteigerbuch.
Als Co-Autorin schreibe ich am liebsten gemeinsam mit Dirk Grosser.
Ich lebe und arbeite im schönen Kalletal, umgeben von viel Natur und tiefer Stille, die meine KlientInnen oft bereits als Teil ihrer Sitzung erleben. Darüber hinaus bin ich überregional im Rahmen
von Fernsitzungen und als Seminarleiterin tätig.
Impressionen hierzu
Du findest meine (und unsere) Online-Kurse hier:
www.sacred-web.de